Liebe Menschen,
heute findet Ihr hier wieder eine Zusammenstellung von aktuellen Infos und Hintergrundwissen rund um das Thema Flüchtlingshilfe und Flüchtlingspolitik. Wär schön, wenn das eine oder andere Interessante für jeden dabei ist.


Aktuelles aus der BI

Massenvormundschaften in Stade: Wir haben jetzt einen Brief an den Landkreis sowie an das Familiengericht Stade geschrieben, in dem wir unsere Besorgnis darüber äußerten, dass einige wenige Vormünder eine sehr hohe Anzahl von Mündeln haben/ gehabt haben und diese sich nach unseren Informationen zum Teil kaum betreut fühlen. Wir haben eine ganze Reihe von Fragen gestellt, deren Beantwortung die Situation aufhellen soll. Dann werden wir entscheiden, wie wir weiter vorgehen.


Praktisches

„Leitfaden zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen mit Behinderung“ der Amadeu Antonio Stiftung im Anhang.

Die Broschüre des Niedersächsischen Flüchtlingsrats „Mal ehrlich! Flucht und Asyl in Niedersachsen“ (Klicken Sie hier) liefert Grundlageninformationen zu Flucht und Asyl (nicht nur) in Niedersachsen. Auf 48 Seiten (Din A 5) werden in anschaulicher Form grundlegende Informationen sowie aktuelle Zahlen und Fakten zum Thema Flucht und Asyl auf den Punkt gebracht. Außerdem bietet die Broschüre Argumentationshilfen, um gängigen Vorurteilen entgegen zu treten, und gibt darüber hinaus praktische Tipps zum selbst aktiv werden. Die Broschüre wurde in Zusammenarbeit mit der Stiftung Leben & Umwelt verfasst.

Ein Flyer über den Weg in Pflegeberufe für geflüchtete Menschen finden Sie hier.


Termine

Veranstaltung zum Thema „Wege in die berufliche (Aus)Bildung für Neuzugewanderte am 10. Mai 2017 in Stade. Die Veranstaltung ist an alle Ehrenamtlichen im Landkreis Stade gerichtet. Die detailiierte Einladung mit dem Programm findet sich im Anhang.

Workshop von Diakonie und EEB am 15.05.17 in Stade. Dort könnt Ihr mehr über hilfreiche Techniken zu Nähe und Distanz im Umgang mit traumatisierten Menschen erfahren. Flyer siehe Anhang.

Tagung „Miteinander leben lernen – Junge Geflüchtete erfolgreich in Gesellschaft und Bildung einbeziehen“ vom 31. Mai bis 2. Juni 2017 in der Evangelischen Akademie Loccum. Das Programm finden Sie hier.


Hintergrundinformationen

Schleswig-Holstein fordert Abschiebungsstopp Afghanistan bundesweit. Torsten Albig will sich nach der Landtagswahl für bundesweiten Afghanistan-Abschiebungsstopp stark machen. Klicken Sie hier.

Einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag zu Sammelabschiebungen nach Afghanistan (BT-Drs. 18/11570) ist zu entnehmen, dass die Schutzquote für afghanische Flüchtlinge immer weiter sinkt:

Die Bundesregierung hat ihre im „Asylpaket II“ auch schriftlich festgehaltene Ankündigung, eine „inländische Fluchtalternative“ für afghanische Flüchtlinge zu prüfen, offenkundig mit entsprechenden Weisungen an das BAMF umgesetzt. Sowohl der veränderte Lagebericht des Auswärtigen Amts als auch die sog. Leitsätze des BAMF (beide mit dem Stempel „VS“ gezeichnete Berichte liegen dem Flüchtlingsrat vor) zeugen von diesem politischen Einfluss der Bundesregierung auf die Entscheidungspraxis des BAMF. Mit einer atemberaubenden Dreistigkeit bestreitet die Bundesregierung diese Einflussnahme und gibt auf eine Reihe von Fragen nichtssagende Antworten. Im Ergebnis sind die detaillierten Fragen der Linken in vieler Hinsicht aufschlussreicher und aussagekräftiger als die Antworten der Bundesregierung. Aufenthaltsstatus: Derzeit leben 255.000 AfghanInnen in Deutschland, ein Viertel mit befristetem Aufenthaltsrecht, gut 6% mit unbefristeter AE, mehr als 55 Prozent befinden sich noch im laufenden Asylverfahren. 12.826 afghanische Staatsangehörige sind ausreisepflichtig, 2.345 ohne Duldung. Alter: 35% der AfghanInnen sind unter 18 Jahre alt. Zwei Drittel sind männlich.Gut 24.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) aus AFG haben in den letzten gut drei Jahren einen Asylantrag gestellt; weitere UMF – ohne Asylantrag – kommen hinzu; deutlich mehr als 10% der afghanischen Flüchtlinge in Deutschland sind mithin unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.